12/09/2025
Auto Import nach Österreich: Warum es sich lohnt, was es kostet und wie’s geht

Du hast dein Wunschauto hinter der Grenze gefunden? Bevor du es einfach kaufst und nach Hause bringst, solltest du vorher sichergehen, dass dir keine bürokratischen Hürden in die Quere kommen. Denn ein Auto Import nach Österreich ist zwar oft günstiger, es gibt aber auch Vorschriften, Gebühren und Formulare zu beachten.
Ob du das Auto aus Kostengründen im Ausland kaufst, es aus deiner alten Heimat mitbringst oder einfach nur ein bestimmtes Modell außerhalb des Landes gefunden hast: Dieser Artikel begleitet dich Schritt für Schritt beim Kfz Import nach Österreich: von der Auswahl über den Papierkram bis zur Anmeldung. Wir zeigen dir, worauf zu achten ist, welche Kosten dich erwarten und wie der Import reibungslos funktioniert.
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Solltest du ein Auto nach Österreich importieren?
Ein Auto Import nach Österreich scheint auf den ersten Blick oft eine gute Sparmöglichkeit zu sein. Besonders, wenn du ein spezielles Modell im Sinn hast oder einfach nur Geld sparen möchtest, kann sich ein Blick über die Landesgrenzen auch durchaus lohnen. Aber wie so oft steckt der Teufel im Detail. Denn zu den interessanten Angeboten kommen bei einem Import auch bürokratische Anforderungen und mögliche Risiken hinzu.
Im Folgenden erläutern wir, wann sich ein Kfz Import nach Österreich wirklich lohnt und was du beachten solltest, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
Warum lohnt es sich, ein Auto im Ausland zu kaufen?
Der wahrscheinlich häufigste Grund für einen Auto Import nach Österreich ist der Preis. In anderen europäischen Ländern wie Deutschland, Italien, Polen oder auch Tschechien sind einige Modelle mit vergleichbarer Ausstattung und Kilometerleistung nicht selten um 10 bis 30 % günstiger. Aber es geht nicht nur ums Geld.
Auch ist das Gebrauchtwagenangebot in Ländern wie Deutschland, Italien oder Frankreich ist umfangreicher und je nach Land unterscheiden sich Serienausstattungen und Extras. In Skandinavien ist eine Sitzheizung beispielsweise fast immer serienmäßig, während sie in Österreich oft aufpreispflichtig ist. Mit etwas Glück erhältst du also ein besser ausgestattetes Fahrzeug zum gleichen oder sogar niedrigeren Preis.
Und falls du gezielt nach einem ganz bestimmten Modell suchst, das es in Österreich nicht zu kaufen gibt, kann sich ein Import aus den USA, Kanada oder Japan lohnen. Insbesondere bei Liebhaberfahrzeugen oder speziellen Ausführungen bieten sich im Ausland Optionen, die auf dem österreichischen Markt nie offiziell erhältlich waren.
Welche Fallstricke gibt es?
Beim Auto Import nach Österreich gibt es einige Stolpersteine, die du kennen solltest. So kann es beispielsweise zu technischen Herausforderungen kommen, wenn dein Wunschmodell bisher nicht in der EU verkauft wurde. In diesen Fällen sind unter Umständen zusätzliche Umbauten erforderlich, um entsprechende EU-Vorgaben zu erfüllen. Häufig betroffene Bauteile sind zum Beispiel die Scheinwerfer oder das Armaturenbrett. Zudem kann eine Einzelgenehmigung oder Typisierung erforderlich sein, was Zeit und Geld kostet.
Ein weiterer Risikofaktor liegt schon im Kauf selbst. Während man bei Händlern in Österreich rechtlich zumeist gut abgesichert ist, trifft das auf Privatverkäufer im Ausland oft nicht zu. Sollte dir etwa ein manipuliertes Fahrzeug verkauft werden, mit einem zurückgedrehten Kilometerstand oder versteckten Unfallschäden, kann es sehr mühsam und kostspielig werden, nachträglich dagegen vorzugehen. Vor allem bei Verkäufern aus Italien, Frankreich oder Dänemark gestaltet sich eine rechtliche Auseinandersetzung oft schwierig und langwierig. Daher ist hier besondere Vorsicht geboten und eine sorgfältige Überprüfung des Fahrzeugs unerlässlich.
Nutze carVertical, um die Fahrzeughistorie vor dem Auto Import nach Österreich zu überprüfen
Beim Gebrauchtwagenkauf im Ausland ist besondere Vorsicht geboten, denn was in der Anzeige und auf Fotos makellos erscheint, entpuppt sich in der Realität oft als Fahrzeug mit langer Mängelliste. Im Vergleich zum Kauf beim Händler vor Ort ist es schwieriger, sich ein umfangreiches Bild vom tatsächlichen Fahrzeugzustand zu machen. Die größte Gefahrenquelle sind verborgene Mängel, die sich oftmals erst nach dem Import zeigen und dann entsprechend teuer werden können.
An diesem Punkt ist der carVertical-Bericht sehr hilfreich. Denn über die Fahrgestellnummer (FIN) kannst du alle bisher gesammelten Daten zur Fahrzeughistorie online abrufen.
So kannst du herausfinden, ob das Auto häufig den Besitzer gewechselt hat, regelmäßig gewartet wurde oder bereits Schäden erlitten hat. Besonders zwei Punkte sind entscheidend: Unfallschäden und manipulierte Kilometerstände. Ein als unfallfrei beworbenes Auto könnte in Wahrheit schwerwiegende strukturelle Schäden aufweisen, was nicht nur den Fahrzeugwert wesentlich verringert, sondern auch die Sicherheit beeinträchtigt.
Ein zurückgedrehter Kilometerstand ist auch mehr als ärgerlich: Im schlimmsten Fall zahlt man viel Geld für ein Fahrzeug, das deutlich älter und verschlissener ist, als es den Anschein hat.
Neben dem Kaufpreis wirkt sich das dann auch auf die Reparatur- und Wartungskosten aus. Mit einem carVertical-Bericht zur Fahrzeughistorie kannst du solche Risiken minimieren und fundierte Entscheidungen treffen, damit du am Ende das bekommst, was du für dein Geld erwartest.
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Dokumente, die du beim Import eines Autos benötigst
Damit der Auto Import nach Österreich möglichst reibungslos verläuft, benötigst du einige Unterlagen. Je nach Herkunftsland des Fahrzeugs können dabei zusätzlich zur Zulassung weitere Dokumente erforderlich sein.
Sollte beim Kfz Import nach Österreich eines der Dokumente fehlen oder unvollständig sein, kann das zu unnötigen Verzögerungen und im schlimmsten Fall zur Ablehnung deines Antrags führen.
1. Kaufvertrag
Der Kaufvertrag ist einer der wichtigsten Dokumente beim Fahrzeugimport. Er enthält wichtige Angaben zur Transaktion wie Namen, Geburtsdaten, Kaufdatum, Fahrzeugdetails und die Unterschriften beider Parteien. Ohne ihn ist eine Anmeldung deines Autos in Österreich nicht möglich.
2. Zulassungspapiere
Diese Dokumente bestätigen, dass das Auto im Herkunftsland ordnungsgemäß zugelassen war. In vielen EU-Ländern, wie etwa Deutschland, bestehen sie aus zwei Teilen. Stelle sicher, dass du beide Teile vom Vorbesitzer ausgehändigt bekommst.
3. Certificate of Conformity (CoC)
Die sogenannte Übereinstimmungsbescheinigung zeigt, dass das Fahrzeug den technischen EU-Vorgaben entspricht. Für Neuwagen ist sie Pflicht. Fehlt sie, kannst du den Kfz Import nach Österreich nicht abschließen. In diesem Fall wird eine Ersatzgenehmigung benötigt. Aber auch bei Gebrauchtwagen ist das CoC oft hilfreich, da es die Angabe von Typdaten erspart.
4. Ausfuhranmeldung
Bei einem Auto Import aus der Schweiz nach Österreich (die Schweiz ist zollnah, aber kein EU-Mitglied) brauchst du zwingend eine Ausfuhranmeldung – genauso wie bei Fahrzeugen aus anderen Drittstaaten. Dieses Dokument zeigt, dass das Fahrzeug das Herkunftsland ordnungsgemäß verlassen hat, und erleichtert die spätere Zollabfertigung in Österreich.
5. Vorläufige Kennzeichen und Transitversicherung
Solltest du das Fahrzeug selbst überführen, benötigst du für die Fahrt gültige Überstellungskennzeichen und eine Kfz-Haftpflichtversicherung. Diese sogenannten Ausfuhrkennzeichen sind in der Regel vier Wochen lang gültig. Organisiere das Kennzeichen am besten direkt im Ausland, da es bei der Rückfahrt durch andere Länder mit einem österreichischen Überstellungskennzeichen zu Problemen kommen kann.Auch für ein in Österreich ausgestelltes Überstellungskennzeichen, wie etwa ein ÖAMTC-Überstellungskennzeichen, benötigst du eine gültige Kfz-Haftpflichtversicherung. Damit darfst du maximal 21 Tage lang fahren. Die Kosten für ein ÖAMTC-Überstellungskennzeichen liegen insgesamt bei rund 250 Euro inklusive Bearbeitungsgebühr, Kennzeichen und Kaution.
6. Zollanmeldung (Nicht-EU)
Beim Import aus einem Nicht-EU-Land musst du bei der Einfuhr den Kaufvertrag, die Rechnung und einen Zahlungsnachweis (z. B. einen Überweisungsbeleg) vorlegen. Für Fahrzeuge aus Ländern wie den USA, Kanada oder Japan ist ein spezielles Zulassungsverfahren erforderlich, da sie in der Regel keine EU-Übereinstimmungsbescheinigung (CoC) besitzen. Die Durchführung erfolgt durch eine amtlich anerkannte Prüfstelle in Österreich.
7. Nachweis der technischen Überprüfung (korrigiere zum richtigen begriff)
Hat das Fahrzeug eine Zulassung in einem EU-Mitgliedstaat und wurde es dort innerhalb der letzten vier Monate nach § 57a (Pickerl) überprüft, wird diese Überprüfung auch in Österreich anerkannt.
Wie viel kostet es, ein Auto nach Österreich zu importieren?
Ein Auto beispielsweise von Deutschland nach Österreich zu importieren, klingt reizvoll, doch der Blick über die Grenze birgt auch Herausforderungen.
Denn beim Import können neben dem Kaufpreis zahlreiche zusätzliche Kosten entstehen, die oftmals erst auf den zweiten Blick ersichtlich werden. Dazu zählen Steuern, Gebühren, technische Anpassungen sowie Kosten für Transport und Anmeldung.
Damit du den Überblick behältst, zeigen wir dir im Folgenden, welche Ausgaben beim Auto Import nach Österreich konkret anfallen, wenn du aus einem EU-Land oder einem Drittstaat importierst.
Aus EU-Ländern
Beim Import eines Autos aus einem EU-Mitgliedsstaat profitierst du von einem relativ unkomplizierten Verfahren, da keine Zölle anfallen. Trotzdem musst du mit folgenden Kosten rechnen:
- NoVA (Normverbrauchsabgabe): Diese Abgabe wird auf Basis des CO₂-Ausstoßes berechnet. Je höher der CO₂-Wert, desto höher die Abgabe. Die NoVA kann zwischen 0 % und über 30 % des Fahrzeugwerts betragen. Insbesondere bei Neuwagen oder sportlichen Fahrzeugen fallen diese Kosten deutlich ins Gewicht.
- Mehrwertsteuer (USt.): Bei Neufahrzeugen fällt selbstverständlich die österreichische Umsatzsteuer (20 %) an, auch wenn du das Auto bereits im EU-Ausland gekauft hast. Als Neuwagen gelten Fahrzeuge mit einer Laufleistung von maximal 6.000 km oder mit einer Erstzulassung, die nicht länger als sechs Monate zurückliegt.
- Zulassungskosten: Die Fahrzeuganmeldung kostet inklusive Bearbeitungsgebühr, Begutachtungsplakette und gegebenenfalls neuer Kennzeichentafeln rund 200 bis 300 Euro.
- § 57a-Begutachtung („Pickerl”) und CoC: Wenn eine gültige Begutachtung oder die EU-Übereinstimmungsbescheinigung (CoC) fehlt, musst du diese nachreichen oder das Auto prüfen lassen.
Aus Nicht-EU-Ländern
Beim Auto Import aus der Schweiz nach Österreich fällt zwar keine NoVA an, es handelt sich aber genauso um einen Drittstaatenimport. Der bürokratische Aufwand ist also höher als bei Fahrzeugen aus der EU, aber meist geringer als bei einem Import aus Übersee wie zum Beispiel den USA oder Japan. Trotzdem solltest du mit zusätzlichen Kosten und gewissen Zollformalitäten rechnen:
- Zollabgaben: In der Regel 10 % des Fahrzeugwerts.
- Einfuhrumsatzsteuer: 20 % auf den Kaufpreis, gemäß der österreichischen Umsatzsteuer.
- NoVA: Wie bei EU-Importen gilt sie abhängig vom CO₂-Ausstoß.
- Zulassungskosten: Wie oben aufgeführt, meist 200–300 €.
- Technische Anpassung und Typisierung: Fahrzeuge ohne EU-Zulassung (kein CoC) müssen einer umfangreichen Überprüfung und gegebenenfalls technischen Anpassung unterzogen werden. Das kann zusätzlich mehrere hundert Euro kosten.
- Transport und Überführung: Je nach Entfernung und Transportmethode (Schiff, Bahn, Anhänger oder Selbstüberführung) fallen hier nochmals Kosten zwischen 500 bis 2.000 € an.
Das Auto nach Hause bringen: Autotransfer erklärt
Nach abgeschlossem Kauf steht die nächste Herausforderung an: Wie kommt das Auto legal und sicher nach Österreich?
Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, die jeweils von Budget, Zeit und Risikobereitschaft abhängen.
Selbstüberführung mit vorläufigen Kennzeichen
Wer ein Auto von Deutschland nach Österreich importieren möchte, entscheidet sich oft dafür, das Fahrzeug selbst zu überführen. Das ist in den meisten Fällen wesentlich günstiger, erfordert aber Ausfuhrkennzeichen (auch „Überstellungskennzeichen“ genannt) aus dem Land, in dem das Fahrzeug gekauft wurde, sowie eine Haftpflichtversicherung, die für die Dauer der Überführung gültig ist.
Vorläufige Kennzeichen, wie beispielsweise ÖAMTC-Überstellungskennzeichen, sind typischweise mehrere Wochen gültig und enthalten meist auch eine Haftpflichtversicherung für diesen Zeitraum. In Deutschland bekommt man Kennzeichen und Versicherung oft kombiniert in einem Set. Achte darauf, dass du die genauen Laufzeiten und Deckungsumfänge kennst, auch im Hinblick auf Grenzübertritte.
Autotransport per Anhänger oder Lkw
Falls du das Fahrzeug nicht selbst fahren möchtest oder darfst, besteht die Möglichkeit, einen Autotransportdienst zu beauftragen. Der Vorteil hier ist, dass du dir keine Sorgen über Kennzeichen, Versicherung oder Grenzformalitäten machen musst, da der Transporteur alles für dich abwickelt. Diese Option ist zwar kostspieliger, aber dafür deutlich stressfreier, insbesondere bei längeren Strecken oder exotischen Fahrzeugen.
Abwicklung über Logistikunternehmen
Spezielle Importdienstleister übernehmen auf Wunsch den gesamten Ablauf vom Kauf über den Transport bis hin zur Anmeldung in Österreich. Das lohnt sich besonders bei Fahrzeugen aus Nicht-EU-Ländern, da die Behördenvorgänge dort komplexer sind.
Diese Option ist zwar etwas teurer, dafür sparst du dir aber Zeit, bürokratischen Aufwand und mögliche Fehler. Wichtig ist nur, dass du beim Grenzübertritt alle erforderlichen Unterlagen vollständig vorliegen hast. Bedenke, dass das Fahrzeug verzollt und alle anfallenden Steuern und Gebühren angemeldet werden müssen.
Auch während der Überführung ist eine gültige Versicherung Pflicht – ganz unabhängig davon, ob du das Fahrzeug selbst fährst oder es transportieren lässt.
So meldest du dein importiertes Auto offiziell an
Bevor du das Fahrzeug in Österreich an- bzw. ummelden kannst, muss es zuerst in die österreichische Genehmigungsdatenbank eingetragen werden. Fehlt deinem Fahrzeug die EU-Übereinstimmungsbescheinigung (COC), ist zusätzlich eine Genehmigung notwendig. Erst wenn das Auto technisch genehmigt wurde, kann zur steuerlichen Seite übergegangen werden.
Die Normverbrauchsabgabe (NoVA) muss eigenständig beim Finanzamt eingereicht werden. Dafür brauchst du das Formular „NoVA 2“, das du hier herunterladen kannst. Zur Abschätzung der Kosten empfiehlt sich der offizielle NoVA-Rechner.
Wie man ein importiertes Auto in Österreich anmeldet
Sobald du diese Schritte erledigt hast, steht der Zulassung deines Autos in Österreich nichts mehr im Weg. Der Ablauf das Fahrzeug in Österreich an- oder umzumelden ist recht unkompliziert.
Schließe zunächst eine Kfz-Haftpflichtversicherung ab und sammle alle nötigen Unterlagen (inklusive Genehmigungsnachweis und Zahlungsbestätigung der NoVA).
Gehe anschließend zur Zulassungsstelle oder vereinbare einen Termin. Vor Ort erhältst du die österreichischen Kennzeichen, den Zulassungsschein und, falls nötig, das Pickerl.
Sobald du diese erhalten hast, darfst du dein Fahrzeug offiziell auf österreichischen Straßen fahren.
